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Der Wallfahrtsort Hejnice befindet sich in Nordböhmen, unweit der tschechischen Grenze zu Polen und zu Deutschland. In einem Isergebirgstal gelegen, wird der Ort oft als ?Böhmisches Mariazell? apostrophiert.
Nach der Legende war hier im Jahre 1212 eine kleine Holzkapelle errichtet. Im Laufe der Zeit kamen so viele Pilgern hierher, dass die Kapelle für sie zu klein geworden war. Im Jahr 1472 wurde sie zu einer gotischen Kirche ausgebaut. Die Kirche wurde als eine einschiffige Hallenkirche mit mehreren Seitenkapellen konzipiert. Der Grundriss hat die Form eines lateinischen Kreuzes, den Altar schmückt ein Gnadenbild der Jungfrau Maria. Es handelt sich um eine in den 80er Jahren des 14. Jahrhunderts aus Lindenholz gearbeitete 39 Zentimeter große Statuette, die bald wegen ihrer Schönheit ?Mater formosa? (Holde Mutter) genannt wurde. An der linken Hand hält die Madonna das Jesuskind, in der rechten Hand einen Apfel.
Während der Reformation wurde die Kirche geschlossen und die Statuette ins Reichenberger Schloss gebracht. Das Marienbild wurde erst im Jahre 1615 nach Hejnice zurückgebracht. Den Höhepunkt seines Ruhmes erlebte er Wallfahrtsort zur Herrschaftszeit der Gallas. In den Jahren 1692 ? 1696 ließ Franz Ferdinand Gallas and der Kirche ein Franziskanerkloster errichten. Heute dient der Konvent als Wallfahrts- und Exerzitienhaus, sowie als internationales Zentrum geistiger Erneuung.
Die heutige Basilika wurde in Jahren 1722 - 1729 von Thomas Hafenecker erbaut. Im Jahre 1761 brannte die Kirche aus, wurde aber in weniger als zwei Jahren erneut. Die wunderschönen Freskenbilder aus den Jahren 1902 ? 1906 sind ein Werk des Wiener Professors Andreas Groll.

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