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Jüdisches Museum in Prag gedenkt 60. Jahrestag vom Ende des 2. Weltkrieges

 

Bedeutende kulturelle Einrichtungen wie das Jüdische Museum in Prag gedenken dieses Jahr im Mai dem 60. Jahrestag zum Ende des 2. Weltkrieges. Darüber hinaus sind im Sommer nun schon zwei Jahre vergangen, seitdem das jüdische Viertel in Tøebíè zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Diese, aber auch andere jüdische historische Denkmäler bieten ein reiches Kulturleben und haben auch heutigen Besuchern so Manches zu bieten.

 

Das Jüdische Museum in Prag (www.jewishmuseum.cz) feiert im Jahr 2006 das 100. Gründungsjubiläum. Diesem bedeutenden Jubiläum geht der diesjährige Beitrag zum 60. Jahrestag zum Ende des 2. Weltkrieges voraus. An diesen wichtigen historischen Meilenstein erinnert das Museum in Form der entdeckenden Ausstellung ?Orte des Leidens tschechischer Juden. Transporte ins Baltikum und nach Weißrussland in den Jahren 1941 und 1942.? Die Ausstellung, die vom 13. 4. bis zum 10. 7. 2005 zu sehen sein wird, will die Schicksale tschechischer deportierter Juden näherbringen, die im Jahre 1942 in Transporten das Protektorat Böhmen und Mähren gen Osten verlassen haben, was bisher nicht historisch dokumentiert worden ist. Teil der Ausstellung werden Hunderte authentischer Fotografien, Archivfilmaufnahmen aus privaten Sammlungen und Ausschnitte aus Interviews mit Menschen sein, welche die Deportationen überlebt haben. Das Jüdische Museum in Prag hat eine der weltweit größten Sammlungen von Judaika. Einzigartig an dieser Sammlung ist dabei nicht nur die Zahl der Gegenstände, sondern vor allem die Tatsache, dass sie aus nur einem historischen Gebiet ? Böhmen und Mähren ? stammen und somit ein Gesamtbild über das Leben der Juden in dieser Region ergeben.

Prag selbst (www.prague-info.cz) ist eines der bedeutendsten jüdischen Zentren in Mitteleuropa. Auch dieses Jahr findet hier vom 13. ? 25. 6. 2005 das Festival mit jüdischer Thematik ?Devìt bran ? Neun Tore? statt (www.9bran.cz). Schwerpunkt des VI. Jahrgangs wird ein Überblick über die Geschichte der Juden im zaristischen Russland, in der Sowjetunion und der derzeitigen Russischen Föderation sein. Vorgestellt wird eine Auswahl russischer Künstler aus verschiedenen Bereichen des künstlerischen Schaffens sowie weitere Vertreter jüdischer Kultur aus zahlreichen Ländern Europas. Präsident des Festivals ist der weltbekannte Schriftsteller Arnošt Lustig.

Gerade in den letzten Jahren erlebt Prag ein steigendes Interesse der ausländischen Touristen am jüdischen Kulturerbe. Die jüdischen Denkmäler im Zentrum der Stadt, insbesondere das Jüdische Rathaus und die sechs Synagogen, gehören zum Wertvollsten, was der europäische Kontinent in diesem Bereich zu bieten hat. Die Altneusynagoge (www.kehila.cz) ist die bisher älteste ohne Unterbrechung als Gotteshaus dienende Synagoge Europas, an den Wänden der Pinkassynagoge können die Besucher 80 000 von Hand geschriebene Namen böhmischer und mährischer Juden sehen, die während des 2. Weltkrieges umgekommen sind. Aus der Zeit der Renaissance stammen die Maislsynagoge und die Hohe Synagoge, in der barocken Klausensynagoge findet der Besucher die gut besuchte Ausstellung Jüdische Traditionen und Gebräuche. Das Interieur der jüngsten, der Spanischen Synagoge, die 1868 im maurischen Stil erbaut worden ist, zieren herrliche orientalische Motive. Nicht zu vergessen eine der weltweit größten und denkwürdigsten Grabstätten ? den Alten Jüdischen Friedhof, ein steinernes Archiv zur jahrhundertealten Geschichte und zum Leben der jüdischen Gemeinde in Prag. Die bedeutendste Persönlichkeit, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden hat, ist der religiöse Gelehrte, Philosoph und Pädagoge Rabbi Löw, welcher der Legende nach ein künstliches Wesen ? den Golem ? geschaffen hat. Das Grab des berühmtesten der deutsch schreibenden, jüdischen Schriftsteller Prags Franz Kafka, der hier beinahe sein ganzes Leben verbracht hat, liegt auf dem Neuen Jüdischen Friedhof (Metrostation Želivského).

Etwa 60 km nördlich von Prag erinnert das Denkmal Theresienstadt an die bewegenden Schicksale der Juden im 2. Weltkrieg (www.pamatnik-terezin.cz). Der Ort selbst, aber auch die neue Dauerausstellung in der Kleinen Festung legt Zeugnis davon ab, was Zehntausende Menschen unter der Okkupation durch die Nationalsozialisten durchmachen mussten. Die Kleine Festung war ein Gefängnis der Prager Gestapo, von wo aus die Gefangenen vor Gericht und in andere Konzentrationslager geschickt wurden. Das Ghetto Theresienstadt war vor allem für Juden bestimmt, die aus dem Protektorat, aber auch aus einer Reihe anderer Länder deportiert worden waren. Viel von ihnen starben an Hunger und an Krankheiten, die übrigen wurden nach einer gewissen Zeit in andere Konzentrations- und Vernichtungslager transportiert. Im Ghetto Theresienstadt war in begrenztem Maße ein kulturelles Leben gestattet, das aber lediglich als Kulisse zur Verschleierung des wahren Schicksals dienen sollte, das die Nationalsozialisten für Juden vorgesehen hatten. In der Festung Theresienstadt selbst ebenso wie auf der Ausstellung im Museum des Ghettos können sich Besucher ein Bild von der nationalsozialistischen Vision - der sog. ?Endlösung? ?, vom Leben hinter dem Stacheldraht und den kulturellen Aktivitäten der Deportierten machen. Die Ausstellung in den Magdeburger Kasernen dokumentiert in einigen Ausstellungsräumen die führenden Autoren musikalischer, bildnerischer, literarischer und dramatischer Werke, denen es in den Jahren 1942 ? 1945 trotz der unvorstellbar schwierigen Bedingungen, die im Ghetto Theresienstadt herrschten, gelungen ist viele bedeutende künstlerische, musikalische und literarische Werke zu schaffen.

Von der internationalen Bedeutung der tschechischen jüdischen Denkmäler zeugt auch die Tatsache, dass 2003 nun schon das zwölfte Denkmal in Tschechien zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde: das Jüdische Viertel Zámostí sowie die Basilika Hl. Prokop in Tøebíè (www.trebic.cz), die ein einzigartiges Beispiel für die Koexistenz christlicher und jüdischer Kultur darstellt. Zámostí ist somit das erste selbständige jüdische Denkmal außerhalb israelischen Territoriums, das zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Die außerordentliche gut erhalten gebliebene jüdische Stadt mit zwei Synagogen und 123 Gebäuden, einschließlich Rathaus, Rabbinat, jüdischer Schule, Armenhaus, Krankenhaus, ritueller Schlachthof, Gerberei und einem Friedhof mit Beisetzungssaal ist ein wirkliches Unikat. Der Jüdische Friedhof von Tøebíè ist mit seinen beinahe 3000 Steingräbern einer der größten jüdischen Friedhöfe in der Tschechischen Republik. An den Grabmälern, die abwechselnd hebräische, tschechische und deutsche Inschriften schmücken, kann die Entwicklung jüdischer Grabsteinkunst im Laufe einiger Jahrhunderte verfolgt werden. Vom 1. ? 6. 8. 2005 findet in Tøebíè wie jedes Jahr das bedeutende Festival jüdischer Kultur Šamajim Tøebíè statt (www.kviztrebic.cz).

Weitere bedeutende jüdische Denkmäler der Tschechischen Republik befinden sich im westböhmischen Pilsen und in den mährischen Städten Mikulov, Brünn, Boskovice und Holešov. In Pilsen (http://info.plzen-city.cz) wurde Ende des 19. Jahrhunderts die zweitgrößte Synagoge Europas errichtet (nach der Synagoge in Budapest). Das beeindruckende Interieur der romanisch-maurischen Synagoge dient heute nicht nur religiösen Zwecken, sondern ist auch für die Öffentlichkeit zugänglich ? hier werden verschiedene Konzerte und Ausstellungen abgehalten. In Mikulov sind im nach Prag zweitgrößten historischen Zentrum jüdischen Lebens in der Tschechischen Republik eine barocke Synagoge und 90 jüdische Häuser erhalten geblieben (www.mikulov.cz). Von außerordentlichem Wert ist der Jüdische Friedhof in Mikulov, dessen meist besuchter Teil die sog. "Rabbi-Anhöhe" darstellt, wo berühmte mährische Landrabbis ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, z.B. Rabbi Menachen Mendl Krochmal oder der Kabbalist Šemuel Šmelke Horovitz. Brünn (www.brno.cz) wiederum kann auf eine funktionalistische Synagoge aus den Jahren 1934 - 1936 verweisen sowie auf seinen Jüdischen Friedhof, den größten in Mähren, zu dem auch ein Beisetzungssaal im Neurenaissancestil mit maurischen Elementen aus dem Jahr 1900 gehört. Interessierte Besucher können in Brünn auch eines der bedeutendsten Denkmäler moderner Architektur, die berühmte Villa Tugendhat besichtigen, ein Frühwerk des Architekten Miese van der Rohe aus den Jahren 1928-30. Die Šachova Synagoge in Holešov (www.holesov.cz, www.olam.cz) ist ein europäisches Unikat, da sie eine der wenigen erhalten gebliebenen Synagogen ist, die reiche Barockmalereien mit zahlreichen Blüten-, Obst- und Tiermotiven aufweist. Die Synagoge stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, heute beherbergt sie eine Ausstellung über die Geschichte der Juden und jüdischer Denkmäler in Mähren. Das Jüdische Ghetto in Boskovice (www.boskovice.cz) ist mit seinen 32 denkmalgeschützten Objekten eines der größten in der Tschechischen Republik. Das bedeutendste Bauwerk, die Große Synagoge aus dem 17. Jahrhundert, die ebenfalls mit ungewöhnlich reichen Malereien ausgeschmückt ist, enthält eine Dauerausstellung über die jüdische Stadt in Boskovice. In Boskovice findet jedes Jahr Anfang Juli das Festival Boskovice statt, dessen Ziel die Erhaltung und Erneuerung des jüdischen Viertels in Boskovice ist. An verschiedenen Orten der jüdischen Stadt werden an vier Tagen Konzerte (mit einem breiten musikalischen Spektrum), Theatervorstellungen, Filmvorführungen und Ausstellungen abgehalten. Der diesjährige 13. Jahrgang findet vom 14. ? 17. 7. 2005 statt.

Die erwähnten jüdischen Denkmäler und Festivals stellen nur einen Bruchteil dessen dar, was die Tschechische Republik in diesem Bereich zu bieten hat. Im ganzen Land sind viele weitere jüdische Bauwerke verstreut, nicht zuletzt auch über 300 alte jüdische Friedhöfe.

Weitere Informationen erteilt:

Mgr. Helena Kopecká
Tschechische Zentrale für Tourismus ? CzechTourism, PR-Abteilung
Tel.: +420 221 580 485
e-mail: kopecka@czechtourism.cz, www.CzechTourism.com


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